Zwei Athletinnen und zwei Athleten des SR Yburg hatten sich für die Deutschen U18 und U20 Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Ulm qualifiziert. Alle haben sich prima geschlagen und sind mit guten Ergebnissen zurückgekommen.
Alex Senski war zum zweiten Mal, nach seinem Start bei den U16 Titelkämpfen im vergangenen Jahr, bei einer Deutschen Meisterschaft dabei. Der Rahmen einer U18 und U20 Meisterschaft im großen Ulmer Stadion ist natürlich ein anderes Kaliber und man muss sich erst einmal daran gewöhnen. Zwar war nicht damit zu rechnen, dass er sich für das Finale qualifizieren würde, aber eine gute Figur will man ja auf alle Fälle abgeben. Mit der nötigen Aufregung, aber ohne sich zu sehr beeindrucken zu lassen ging Alex in den Vorlauf über 400 Meter. Auf der Bahn sechs hat er dann auch sehr schnell den vor ihm laufenden Starter eingeholt und dann versucht das Tempo entsprechend hochzuhalten. Wenn dann von innen in der zweiten Kurve die schnelleren Gegner vorbeiziehen, heißt es gegenhalten. Das gelang ihm dann so gut, dass er als Dritter seines Laufes in 51,30 Sekunden ins Ziel kam. Die zwei ersten qualifizierten sich direkt fürs Finale. Als Dritter darf man auf einen von zwei Plätzen hoffen, die an die weiteren zeitschnellsten vergeben werden. Nach seinem Vorlauf folgten zwei weitere und nach kurzem Rechnen war die Überraschung perfekt: er war als Achter ins Finale gerutscht. Das fand dann am nächsten Tag statt und da waren die Beine dann leider doch etwas schwer. Dieses Mal auf der Innenbahn laufend konnte er nicht ganz an seine Leistung des Vortags anknüpfen und landete dann schließlich auf Rang acht. Mehr durfte man auch wirklich nicht erwarten.

Luisa Ortanderl hatte sich über dieselbe Strecke in letzter Minute für diese Meisterschaft qualifiziert und das war ihr Saisonziel. Dafür hat sie hart trainiert und sie hat die Atmosphäre in Ulm sicher genossen. Dass sie dann dort auch noch eine neue persönliche Bestzeit erzielen konnte, war das Sahnehäubchen auf dieser Saison. Mutig ist sie mit den schnelleren Gegnerinnen mitgelaufen und hatte nur am Ende ein bisschen Probleme. Drei Tage vor dem Wettkampf hatte sie eine Erkältung eingefangen und die hat ihr die nötige Luft für die letzten Meter gekostet. 58,72 Sekunden standen am Ende für sie zu Buche und wahrscheinlich geht da noch ein bisschen mehr.
Zwei Disziplinen an einem Tag standen für Helen Baumgarten auf dem Programm. Am frühen Sonntagmorgen die 100 Meter Hürden. Eine Disziplin, die sie eigentlich nur nebenbei trainiert und in der sie bisher nur vier Wettkämpfe absolviert hatte! Umso erstaunlicher war dann ihre Leistung. Im Vorlauf zeigte sie ein blitzsauberes Rennen zwischen zwei der Meisterschaftsfavoritinnen und hielt erstaunlich gut mit. Mit ausgezeichneten 14.16 Sekunden erzielte sie eine neue persönliche Bestzeit und qualifizierte sich fürs Semifinale. Dort musste sie mit etwas Lospech auf der Außenbahn antreten und hatte die Konkurrenz nicht gut im Blick. Mit 14.35 Sekunden kam sie dann auch nicht ganz an ihre Vorlaufzeit heran und verpasste den Einzug in Finale um ein paar 1000stel Sekunden!
Zwei Stunden später standen die Vorläufe über 200 Meter auf dem Plan. Zwar schon etwas vorermüdet, aber guter Dinge ging sie in diesen Lauf und zeigte auch hier die beste Leistung dieser Saison. Mit 24,54 Sekunden wurde sie hier Zweite und hatte das gleiche Pech wie über die Hürden. Diese Mal waren es drei Hundertstel, die zum Einzug ins Finale fehlten.
Als letzter war Jona Fruchtmann am Sonntagnachmittag im Speerwurf der U20 an der Reihe. Er hatte keine optimale Vorbereitung in den letzten Wochen. Schriftliche und mündliche Abiturprüfungen und Klassenfahrten hatten das Trainingspensum auf ein Mindestmaß schrumpfen lassen. Das machte sich dann auch im Technikbild bemerkbar. Entweder die Würfe waren sauber, aber ohne Power oder mit Kraft und kleinen Fehlern. Das reichte zwar zum Einzig ins Finale mit 59.03 Metern, aber eine Sechzig vor dem Komma hätte schon stehen sollen. Unter dem Strich durfte er damit durchaus zufrieden sein.