Ein großes Ausrufezeichen haben die Springer des Landesstützpunkts Mittelbaden bei ihrem Auftaktwettkampf in die Freiluftsaison im Stadion der Südbadischen Sportschule in Steinbach gesetzt. Nur die Trainingsgruppe von Steinbachs Verbandstrainerin Martha Fruchtmann, dazu drei Kampfrichter – darunter Deutschlands Chefstarterin Sara Rosch – waren zugelassen. Alle aktuell Corona getestet und, wie sich schnell herausstellte, topfit. Dazu als Kulisse die Athleten der Sprintkadergruppe von Michael Schlicksupp, die mit entsprechendem Abstand Beifall für die Springer spendeten.
Das Glanzlicht setzte gleich mit seinem ersten Sprung Kevin Klyk vom TV Gernsbach. Mit 7.07 Meter sprang er nicht nur eine neue Bestweite, sondern erstmals über die begehrte 7 Meter Marke. Aber damit nicht genug. Nach einem ungültigen Versuch ließ er 7,17 Meter folgen und untermauerte sein gestiegenes Leistungsvermögen im letzten Durchgang noch einmal mit 7,07 Metern. Immer wieder war der noch 17 jährige Schüler, der an der Louis Lepiox Schule das Technische Gynmnasium besucht und fünf Mal in der Woche vom Murgtal nach Steinbach zum Training fährt in der Vergangenheit durch kleinere Verletzungen zurückgeworfen worden. Jetzt, in seinem ersten U20 Jahr, hat seine Trainerin es vielleicht doch geschafft ihm die nötige Stabilität zu geben, um in der Deutschen Spitze mitspringen zu können.
Dass sie auch gut Weitspringen können, zeigten die Steinbacher Dreispringer. Allerdings fehlte es noch an der nötigen Anlaufkonstanz. So brachte Lars Lawo, zurzeit als FSJ´ler beim SR Yburg und in den Grundschulen des Reblands beschäftigt, nur einen gültigen Sprung in die Grube. Der wurde mit 6,76 Meter gemessen und bedeutete auch für ihn neue Bestleistung. Wer die anderen Sprünge gesehen hat, weiß dass auch für ihn die 7 Meter keine Utopie sind. Ähnliches gilt für Tim Kilka, der in diesen Wochen vor allem mit seinem Abitur beschäftigt ist. Trotzdem kam er auf 6,62 Meter und hat damit noch lange nicht sein Potenzial ausgeschöpft.

Auch bei Rachel Fruchtmann, seit vergangenem Jahr Studentin der Kunstwissenschaft in Karlsruhe, drückte sich die neu gewonnene Schnelligkeit und Sprungkraft erst einmal mit drei knapp übertretenen Sprüngen jenseits der 6 Metergrenze aus. Mit 5,83 Metern im vierten Versuch flog sie dann nicht ganz so weit, aber auch das war für sie eine neue Bestmarke und Grund genug sich darüber zu freuen. Die zwei Jahre jüngere Karla Rathmer kam mit 4,97 Metern ebenfalls auf eine neue Bestleistung.