Josefine Fruchtmann und Jakob Kögl mit Gold, Silber, Bronze

Neun SR Yburg Athleten waren am vergangenen Samstag in Lörrach bei den Badischen U16 Meisterschaften am Start. Mit insgesamt elf Medaillen waren sie über die Maßen erfolgreich. Herausragend: Josefine Fruchtmann und Jakob Kögl, die beide eine Medaille in jeder Farbe gewannen. Jakob noch zusätzlich eine silberne mit der Staffel.

Die äußeren Bedingungen waren miserabel. Zu Beginn des Wettkampfs herrschte Dauerregen bei acht Grad. Ausgesprochen schlechte Bedingungen für die Diskuswerfer, die in einem Ring mit Wasserlachen erst mal einen halbwegs sichern Stand finden mussten. Am besten damit zurecht kam Jakob Kögl, der trotz allem technisch besser denn je warf und mit 43,25m eine neue Bestweite erzielte. Selbst die höher eingeschätzte Konkurrenz hatte dem nichts entgegen zu setzen. Tom Seel konnte unter diesen Bedingungen nicht an seine Trainingswerte anknüpfen und wurde mit 36,79 Dritter.

Jakob Kögl, mit vier Medaillen erfolgreichster Athlet in Lörrach

Jakob, einmal in der Erfolgsspur, sammelte – immer noch im Regen – auch über die wenig trainierte Hürdenstrecke mit neuer persönlicher Bestzeit von 11,57 Sekunden eine Bronzemedaille ein. Nur um direkt vom Auslauf im Kugelstoßring noch mal eben Fünfter zu werden. Einen Rang vor Tom Seel, der dort eigentlich auf eine Medaille hoffen konnte, aber einfach einen schlechten Tag hatte. Leider setzte der sich auch mit dem Speer fort, während Jakob weiter auf der Erfolgswelle surfte und mit 42,14 m nur ein paar Zentimeter am Titel vorbeiwarf und Silber mit dem 600g schweren Gerät einheimste.

Benjamin Redzepagic sprintet zweimal zu Silber. Über 100 Meter und mit der 4×100 Meter Staffel

Zwischendurch war Jakob noch erfolgreich als zweiter Läufer der 4×100 Meter Staffel tätig. Zusammen mit Alex Senski am Start, Giammi Gibilisco in der zweiten Kurve und zum Schluss mit dem starken Benjamin Redzepagic fehlten im Ziel nach 47,27 Sekunden nur acht Hundertstel zum Titel. Kurz zuvor war Benjamin über die 100 Meter Strecke mit 11,93 Sekunden zu Silber gesprintet. Eine Spitzenzeit, wenn man bedenkt, dass dies wegen der Corona Einschränkungen sein einziger Wettkampf in dieser Saison war. Gleichzeitig erfüllte er damit auch die Norm für den BaWü Landeskader im Sprint. Gute Zeiten lieferten auch Alex Senski mit 12,57 und Giammi Gibilisco mit 12,65 Sekunden ab. Staffelersatzmann Lukas Linder war über 800 Meter unterwegs und verbesserte dort seine Bestzeit um fast zehn (!) Sekunden auf 2:25,18 Minuten.

Silber für Anna Scherer (li) über 300 Meter Hürden. Bronze für Lisa Velten im Stabhochsprung

Im strömenden Regen über die kurze Hürdenstrecke musste gleich zu Beginn Anna Scherer. Auch sie hatte noch keinen Wettkampf in dieser Saison bestritten und so war das Rennen für sie im wahrsten Sinn des Wortes ein Sprung ins kalte Wasser. Mit 13,08 Sekunden und knapp hinter der Bronzemedaille auf Rang vier, hat sie das prima gemacht. Noch besser lief es für sie fünf Stunden später(!) bei strahlender Sonne über die lange Hürdenstrecke. Auch hier ohne Erfahrung, ging sie die 300 Meter lange Distanz mutig an und wurde im Ziel, knapp hinter der Siegerin in 50,97 Sekunden mit Silber belohnt. Auf Rang vier kam in diesem Rennen Lisa Velten in 53,84 Sekunden. Sie hatte zuvor im Stabhochsprung mit 2,30 Metern eine neue persönliche Bestleistung erzielt und gewann, höhengleich mit der Zweiten, die Bronzemedaille.

Josefine Fruchtmann: Erfolgreichste Werferin in Lörrach mit ihrem Bruder und Trainer Jona

Den längsten Wettkampftag mit über sieben (!) Stunden hat Josefine Fruchtmann. Gelassen ertrug sie Regen und Kälte beim Kugelstoßen. Mit 10,59 Metern kam sie nicht nur knapp an ihre persönliche Bestweite heran, sie führte damit sogar bis zum letzten Versuch die Konkurrenz an und gewann am Ende mit Silber eine nicht zu erwartende Medaille. Mit dem Diskus war sie favorisiert. Dieser Rolle wurde sie auch gleich im ersten Versuch gerecht. Mit 28,70 Metern warf sie gleich deutlich weiter als ihre Gegnerinnen und holte damit die erhoffte Goldmedaille. Am Ende des Tages schon ziemlich ausgelaugt, konnte sie nicht mehr die volle Power auf den Speer bringen und musste sich mit, für sie nicht zufriedenstellenden 30,32 Metern, zufriedengeben. Trotz alledem wurde sie auch hier mit einer Medaille (Bronze) belohnt und war damit die erfolgreichste Werferin dieser Meisterschaft.

Die Stimmung im Steinbacher Team war jedenfalls prächtig. Alle unterstützten sich gegenseitig und freuten sich, endlich auch einmal wieder einen Wettkampf zusammen bestritten zu haben. Auch wenn der wegen der Wetterbedingungen und der Einschränkungen durch die Coronaregeln ziemlich anstrengend war. Das gilt auch für die drei Trainer Michael Beck, Jona Fruchtmann und Michael Schlicksupp, die ihre Athleten erfolgreich vorbereitet und durch den Wettkampf gebracht haben. Letztendlich sind alle (unter Einschluss des Ersatzmannes bei der Staffel) mit einer Medaille nach Hause gefahren.

%d Bloggern gefällt das: