Schon als der kleine Tom Späth die Tafel mit der Aufschrift SR Yburg ins Stadion trug und die ganze Mannschaft im Laufschritt hinterher, war klar, dass unsere Mädels und Jungs an diesem Spaß haben würden. Das allein schon deshalb, weil der äußere Rahmen ein bisschen wie Olympia ist: Einmarsch, Aufstellung ein von einer Schülerin vorgetragenes Fairness-Versprechen und natürlich die aufsteigenden Brieftauben.
Da sich auch die Leistungen des gesamten Teams auf einem hohen Niveau bewegten, war es am Ende keine Überraschung, dass wir auch in diesem Jahr den Mannschaftspokal mit nach Steinbach nehmen konnten. Die Disziplinen, angelehnt an das neue Wettkampfkonzept des deutschen Leichtathletik Verbandes, haben alle einen eher spielerischen Charakter. 40 Meter Hindernislauf auf dem Rasen, Hochsprung in die Weitsprunggrube, Stabweitwurf. Für die Älteren ein „Biathlonwettbewerb“ (600 Meter Lauf mit zwei Wurfstationen) und für die Jüngeren eine Hindernis-Pendelstaffel.
Für die Hindernisstaffel gab es eine eigene Pokalwertung. Im letzten Jahr knapp verpasst, waren die Mädels und Jungs dieses Mal so schnell, dass sie sogar den Gummiring, der den Staffelstab ersetzte, fallen lassen konnten um trotzdem mit der schnellsten Zeit ins Ziel zu kommen. Hier waren wir sogar mit drei Teams am Start, selbst die sechs und siebenjähren bewältigten die 50 Zentimeter hohen Hindernisse mühelos.
Auch in den Jahrgangswertungen bei der die Punkte für alle Disziplinen addiert wurden gab es beachtenswerte Ergebnisse. Isabell Seebacher gewann gleich bei ihrem ersten Wettkampf die Klasse der 6 Jahre alten Mädels (W6) und auch die kleine Josefine Fruchtmann mischte mit ihren erst fünf Jahren fröhlich mit.
Schnellste Staffel: (von links: Laura Höll, Jenny Dike, Rachel Fruchtmann, Clara Kopitzke, Alina Schönle, Tobias Mai)
Tom Späth (M7) trat mit dicken Verbänden, als Folge eines Fahrradsturzes vom gleichen Morgen an und wurde trotz dieses schweren Handicaps 11.
Toll schlugen sich Jule Tränkel und Camie Fischer (W7), die mit fast gleicher Leistung auf die Plätze zwei und drei kamen. Da müssen sich die großen Schwestern demnächst auf harte Familienkonkurrenz gefasst machen.
Ebenfalls auf die Plätze zwei und drei kamen Jona Fruchtmann und Nils Greiter (M8), die sich mit ihren guten Plätzen selbst überrascht haben und zu Recht stolz ihre Medaillen mit nach Hause nahmen.
Die W8 Mädels wurde Franziska Seebacher dank ihrer gleichmäßig guten Leistungen in allen drei Disziplinen Zweite. Nathalie Gutheil war mit 85 Zentimetern beste Hochspringerin, hatte aber ein leicht Schwäche im Wurf und wurde Vierte. Louise Bornstein hatte im Wurf ihre Stärke und wurde sechste. Jule Schönith, bei diesen Disziplinen von der Größe her benachteiligt wurde trotzdem gute Achte.
Tobias Mai, ohne Steinbacher Mitstreiter in seiner Gruppe, kam mit starkem Hindernislauf auf Platz vier bei den Jungs M9. Die gleichaltrigen Mädels lösten bei ihren Gegnerinnen größere Frustrationen aus, denn sie belegten gleich sechs (!) der ersten acht Plätze. Rachel Fruchtmann gewann mit Bestleistungen in allen drei Disziplinen. Zweite wurde Jenny Dike mit einem bärenstarken Sprung über 95 Zentimeter und schnellem Hindernissprint. Genauso schnell und mit guter Wurfleistung wurde Laura Höll Vierte. Fast gleichauf lagen Alina Schönle, Anne Velten und Clara Kopitzke. Anne und Alina mit tollen 90 Zentimetern im Sprung und Clara mit einer Spitzenzeit über die Hindernisse, die zeigt, dass sie noch viel mehr kann.
Rachel Fruchtmann akrobatisch über 1 Meter
Bein M10 Jungs landeten Marco Lörch, Lukas Rettig und Paul Späth direkt hintereinander auf den Rängen 4,5 und 6. Marco hatte einen besonders starken Tag und nicht eine Schwäche. Paul und Lukas mussten beim Biathlon „Ehrenrunden“ drehen und verloren dabei wertvolle Punkte, zeigten aber im Hindernissprint gute Leistungen. Sebastian Greiter wurde mit einem guten Sprungergebnis 11.
Bei W10 Mädels gab es den härtesten Wettkampf des Tages. Schon allein weil die Steinbacher Mädels sehr stark sind und zudem hier auf ebenbürtige Gegnerinnen stießen. Trotzdem ging der Sieg an den SR Yburg. Helen Fischer war in den Laufdisziplinen so überlegen und im Sprung so stark, dass sie sich einen etwas schwächeren Wurf leisten konnte. Nur wenige Punkte dahinter und trotzdem „nur“ Fünfte wurde Sarah Tränkel. Sie hatte ihren Spitzenwert im Sprung mit 100 Zentimetern, kann aber in allen anderen Disziplinen mehr als sie am Samstag zeigen konnte. Auf die gleiche Punktzahl kam Kylie Peter, die an diesem Tag alles richtig machte und sich zu Recht freuen konnte. Knapp dahinter landete Laura Olinger, die erstmals mit Spikes, zeigt, dass sie das Talent zu einer prima Mehrkämpferin hat. Jana Liß zeigte wie immer eine ausgezeichnete Wurfleistung und lag direkt hinter Laura. Daran fehlt es Lara Reuschling noch etwas, sonst wäre sie auch eine Kandidatin für vordere Plätze. Gleichauf mit Lara lag Amelie Möhrmann mit ausgeglichenen Leistungen.
Helen Fischer gewinnt beiden Mädels W10
Die Wettkämpfe der 11 Jährigen litten unter der relativ geringen Beteiligung, was die Leistungen unserer Teilnehmer nicht schmälern kann. Fabian Schönle gewann bei den Jungs mit einem Sprung über 100 Zentimeter als bester Leistung. Maurice Bornstein verpasste einen Platz auf dem Podest durch sagenhafte fünf „Ehrenrunden“ beim Biathlon, was er aber fröhlich ertrug und am Ende Platz 5 brachte. Bei den Mädels W11 siegte Lara Schönith. Als starke Läuferin und Springerin kompensierte sie locker den wenig geliebten Wurf. Lara Jurlina, ohne Schwachpunkte in ihrer Leistung wurde hier Dritte.
Am Ende konnte das Steinbacher Team mit großem Jubel den Mannschaftpokal in Empfang nehmen – in Erwartung, dass die Trainer diesen mit Gummibärchen gefüllt mit ins nächste Training bringen.
Der Mannschaftspokal geht auch in diesem Jahr nach Steinbach