Nie gab es einen solchen Erfolg bei Deutschen Hallen/Winterwurfmeisterschaften für den SR Yburg. Leon Hofmann holte Gold im Speerwerfen der U18, Joshua Braun gewann Silber über 60 Meter und Nico Maier fehlte ein Zentimeter zu Bronze.
So ein bisschen liebäugeln durfte Leon Hofmann schon mit einer Medaille bei den U18 Winterwurfmeisterschaften mit dem Speer. Schließlich hatte er drei Wochen zuvor mit einem Wurf über 65 Meter aufhorchen lassen und war mit der drittbesten Vorleistung nach Halle gefahren. Dass es dann am Ende zu Gold reichte, damit hatte keiner gerechnet. Bei eisigem Wind und Temperaturen knapp unter Null taten sich zunächst alle Werfer etwas schwer. Aber mit 61,77m lag Leon nach dem Vorkampf auf Rang zwei. Dann packte er im vierten Versuch einen Knaller aus und ließ das 700 Gramm schwere Gerät auf 66,43 Meter segeln, ein echter Schock für die Konkurrenz, die fortan nicht mehr viel zustande brachte. Leon ließ dagegen noch einen weiteren 66 Meter Wurf folgen und lag am Ende fast vier Meter vor dem zweiten, Finn Ole Helbig aus Potsdam.
Ohne große Ambitionen war Joshua Braun in die Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt gereist. Zwar hatte er in diesem Winter mehrfach eine neue persönliche Bestzeiterzielt, aber er lag damit immer noch mehr als eine zehntel Sekunde hinter den besten Sprintern. Über die kurze 60 Meter Distanz ein gewaltiger Unterschied. In seinem Vorlauf kam er dann zwar nur auf Platz drei, aber seine 6,88 Sekunden waren 8/100stel schneller als bei seinem bisher besten Lauf. Im Halbfinale legte er dann so richtig los, gewann dieses Rennen und steigerte sich weiter, auf 6,84 Sekunden. Das Finale war dann völlig offen. Acht Sprinter deren Bestzeit nur maximal 5/100 auseinander lag. Und zum dritten Mal an diesem Tag lief Joshua voll fokussiert ein fast perfektes Rennen. Nach 40 Meter löste er sich etwas aus dem Feld. Einen kurzen Augenblick sah es gar aus als könne er gewinnen, dann hatte aber Luis Brandner aus Erfurt das etwas bessere Finish und gewann knapp vor Joshua, der wieder 6,84 Sekunden erzielte. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Umso größer war die Begeisterung beim Steinbacher Clan.
Unbedingt eine Medaille wollte Nico Maier, amtierender deutscher U18 Meister im Kugelstoßen. Allerdings war er in den letzten Wochen immer wieder durch Beschwerden an der Schulter und im Ellenbogen gehandicapt. Dazu kam die Umstellung auf die schwerere 6 Kg Kugel. Im Wettkampf war dann schnell klar, dass es nur um Bronze gehen konnte. Platz ein und zwei gingen mit über 19 Metern weg. Aber zum Dritten Platz da hätte es fast gereicht. Am Ende fehlte ihm ein lächerlicher Zentimeter, aber er fehlte eben. Und so brachten ihn seine 17,57 Meter auf den undankbaren vierten Platz. Nicht ganz zufrieden sein konnte auch Antonia Seydel im Kugelstoßen der Mädchen. Mit 11,61 Metern blieb sie klar unter ihren Möglichkeiten.