Eine Woche nachdem er bei der Weltmeisterschaft der U20 Junioren in Barcelona auf den siebten Platz gekommen war, zeigte Bodo Göder am vergangenen Wochenende bei den deutschen Titelkämpfen in Mönchengladbach, dass ihm in Deutschland zurzeit keiner das Wasser reichen kann. Souverän wurde er zum ersten Mal Deutscher Jugendmeister.
Dabei war es gar nicht so einfach sich wieder umzustellen. Nachdem der Saisonhöhepunkt in Barcelona so erfolgreich bestritten war, galt es die Konzentration für die Deutschen Meisterschaften wieder aufzubauen. Da das deutsche Team erst am Montagabend aus Spanien zurückgekommen war, blieben im Grunde nur vier Trainingstage um sich auf die neue Herausforderung einzustellen. Den Deutschen Meistertitel wollte Bodo aber unbedingt seiner Sammlung hinzufügen und so ging es unter der Woche noch einmal unter die Hantel in den Kraftraum und zum Techniktraining in den Ring. Trainer Hermann Oser war sich nicht hundert Prozent sicher, ob die Substanz für den Titel reicht. Noch beim Einstoßen machte Bodo einen etwas schlappen Eindruck. Doch als es dann zur Sache ging war er hellwach. Gleich mit dem ersten Versuch ging er in Führung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Am Ende hätte jeder seiner Stöße zum Sieg gereicht und er hatte über einen halben Meter Vorsprung. Sein bester Versuch landete bei ausgezeichneten 19,45 Metern. Als Zugabe wird er jetzt noch bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren (U23) mit der sieben Kilo schweren Männer-Kugel antreten. Das gibt ihm dann schon mal einen Vorgeschmack, wie die Konkurrenz im kommenden Jahr aussehen wird.